Crytch ermöglicht die Gestaltung und Verschlüsselung visueller Botschaften.
Vor mehr als zwanzig Jahren entwickelten Moni Naor und Adi Shamir ein visuelles Verschlüsselungsverfahren. Bei diesem wird das zu schützende Bild in Teilbilder zerlegt, wobei die einzelnen „Shares“ wertlos sind. Erst durch deren exaktes Übereinanderlegen wird das ursprüngliche Motiv wieder sichtbar.
Die Idee der visuellen Kryptographie wird in Crytch für Buchstaben und Formen adaptiert. Zeichen und Zeichnungen bestehen aus Ankerpunkten, die durch Linien verbunden sind. Während der Eingabe des Passworts werden die Punkte schrittweise auf einer variablen Matrix verschoben. Das Passwort wird dabei nicht gespeichert.
Als Verifizierung einer korrekten Eingabe dient ausschließlich das entschlüsselte Bild. Ob und wann der ursprüngliche Zustand der Nachricht wiederhergestellt wurde, kann nur ein menschlicher Beobachter erkennen.
In Zusammenarbeit mit Moritz Ebeling
Semesterprojekt betreut von Christoph Knoth und Konrad Renner
Ausgezeichnet mit dem „Certificate of Typographic Excellence“ des Type Directors Club New York
Fotos: Jannis Uffrecht