Ich bin Leon, Grafikdesigner in Frankfurt, und spezialisiert auf Printmedien. Hauptsächlich arbeite ich an Projekten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft.
Mit „Gestaltung“ können sehr unterschiedliche Dinge gemeint sein: von einer nüchternen Dienstleistung bis hin zu einer eigenständigen Kunstform. Keine dieser Ausrichtungen ist besser oder schlechter als die andere. Vielmehr geht es immer um die Frage, wonach das jeweilige Material verlangt und wie man sich ihm gegenüber positioniert.
Im Kern ist Gestaltung Handwerk. Und wie mit jedem Handwerk kann man mit Gestaltung „Probleme lösen“. Aber man kann mit ihr auch Probleme aufzeigen, sie befragen und verhandeln. Die Form kann mit dem oder gegen den Inhalt arbeiten, doch neutral sein kann sie nicht. Zu gestalten bedeutet, zu interpretieren, und die eigene Stimme einzusetzen.
Aus einer zugewandten Haltung heraus Ideen zu entwickeln, die ihr Material, dessen Urheber·innen, Kurator·innen und Adressat·innen ernst nehmen, die durchdacht sind und bestenfalls sogar berührend – so würde ich mein Ideal von Gestaltung beschreiben.
„Gramsci bemerkte einmal, dass man sich der Zukunft mit ‚einem Optimismus des Herzens und einem Pessimismus des Willens‘ nähern sollte. Ich stelle etwas Ähnliches in Leons Praxis fest – er arbeitet und denkt mit der Utopie im Herzen und der Dystopie im Sinn.“
Danny van den Dungen, Experimental Jetset